Frühlings- fühlen und Fasten

Was bedeutet Fasten eigentlich? Hast Du schon einmal gefastet?

Im traditionellen Sinn bedeutet "Fasten" für eine gewisse Zeit auf bestimmte Gewohnheiten zu verzichten.
Die meisten verbinden mit dem Begriff den Verzicht bzw. Veränderung in der Ernährung.
Es gibt allerdings auch andere Wege des Fastens:

+ Handyfasten
+ Internetfasten
+ Nachrichtenfasten
+ Konsumfasten
+ ...... und Vieles mehr

Wenn es um das Fasten in der Ernährung geht, gibt es mittlerweile die unterschiedlichsten Konzepte.
Vom ändern der Zeiten der Nahrungsaufnahme, über Weglassen bestimmter "Lebensmittel",  bis hin zum vollständigen
Verzicht auf feste Nahrung ist Vieles möglich.
Das Ziel scheint bei allen Herangehensweisen ähnlich zu sein:
Seine Gewohnheiten bewußt zu verändern und den Körper und Geist von
Belastendem zu befreien.
Die wohltuende Wirkung ist oft schon nach ein paar Tagen deutlich zu spüren.

Meine erste intensive Fastenerfahrung liegt nun schon ein paar Jahre zurück,
und hat mit dem Entschluss begonnen, das Intervallfasten in meinem Alltag zu
integrieren, was ich bis heute beibehalten habe.

Es gibt dabei verschiedene Modelle:

Jeden Tag den Zeitraum der Nahrungsaufnahme zu begrenzen.
z.B. auf 4, 6, oder 8 Stunden (20/4, 18/6, 16/8 Fasten)
oder 2 Fastentage in der Woche einzulegen (5/2 Fasten).

In vielen religiösen Traditionen wird ein Fastentag pro Woche praktiziert, was auch im Ayurveda,
dem Wissen über eine gesunde Lebensführung, empfohlen wird.
Es geht dabei aber nicht nur um die zeitliche Begrenzung des Essens, sondern vor allem auch darum was wir zu uns nehmen.

Dabei sind mittlerweile unzählige Konzepte entstanden, bei denen jeder für sich das Richtige herausfinden darf.

Der Frühling wird dabei oft als idealer Zeitpunkt gesehen. Sinnbildlich erwacht die Natur zu neuem Leben,
und so können auch wir dem Körper wieder neue Energie und Kraft schenken, wenn erstmal alles Belastende losgelassen wurde.
Quasi einen Neustart wagen. Es werden aber auch bestimmte Wochentage oder Mondphasen als ideale Fastenzeiträume gesehen, an denen der Körper leichter los- lassen kann.

Beim Intervallfasten habe ich für mich entdeckt, dass es mir schon immer leicht gefallen ist auf das Frühstück zu verzichten,
und so hat sich für mich ein Rhythmus von 18/6 oder 20/4 entwickelt.
D.h. ich faste 18 bzw. 20 Stunden, nehme in dieser Zeit nur Wasser oder ungesüsste Tee´s zu mir,
und im Essenszeitraum von 4 oder 6 Stunden eine oder zwei Mahlzeiten.

Ganz praktisch heißt dies:
Gegen 12 Uhr beginne ich das tägliche "Fastenbrechen" (Breakfast) mit einem Smoothie, Müsli oder warmen Mittagessen, und um 16 bzw. 18 Uhr endet diese Phase mit einer meist warmen Mahlzeit, Suppe oder Ähnlichem.
Da ich mich schon seit über 20 Jahren vegetarisch ernähre, und nur selten Milchprodukte zu mir nehme, habe ich an meiner Ernährung sonst nichts verändert.

Aus meiner ersten Intervallfasten- Erfahrung heraus entwickelte sich schnell eine sehr intensive Fastenerfahung .
Ich habe an einem Aschermittwoch damit begonnen, und wollte an Ostern das Fasten wieder brechen.
Nach 10 Tagen 18/6 Intervallfasten mit mir gewohnter Nahrung, hatte ich dann das Bedürfnis, nur noch Smoothies und leichte Suppen zu mir zu nehmen.
Mein Hungergefühl wurde immer weniger, so dass ich die letzten 7 Tage bis Ostern nur noch Wasser getrunken habe.
Was für mich am faszinierendsten wahr ist, dass ich mehr Energie denn je hatte, weniger Schlaf brauchte, mich insgesamt
viel wohler und ausgeglichener fühlte.
Ich bin in diesen 40 Tagen jeden Tag 8- 10 km Rad gefahren, und habe meine tägliche gewohnte Yogapraxis und Meditation weiter beibehalten.
Die körperliche Betätigung ist aus meiner Erfahrung eine wichtige Unterstützung bei jeder Form des Fastens.
Yoga bietet dabei sehr viele Möglichkeiten der Unterstützung.

Das Fastenbrechen war ein sehr wichtiges Ritual für mich, und wie bei vielen, durch den Genuss eines Apfels gekennzeichnet.
Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie intensiv dieser Geschmack für mich war. So wie ich auch Gerüche viel intensiver wahrnahm.
Die Aufbauphase nach einer Fastenkur ist mit das Wichtigste, weil hier die Grundlagen für neue (Ess)- Gewohnheiten gelegt werden.
Es lohnt sich ganz besonders in dieser Phase auf die Intelligenz des Körpers zu hören, und sich auf die Intuition zu verlassen, was dem Körper wirklich gut tut, und wonach er verlangt.
Bei mir war dies am Anfang Hirse:) mit etwas geriebenem Apfel, und später mit verschiedenem Gemüse.
Das Verlangen nach Süßigkeiten oder fettem Essen war bei mir komplett verschwunden.

Mittlerweile gibt es schon unzählige Studien, welche die gesundheitsfördernde Wirkung des Fastens belegen, und wonach sogar schwerste, auch chronische Erkrankungen gemildert bis geheilt werden können.

Für mich bleibt dabei allerdings wichtig, dass jede/r auf den eigenen Körper hört, und den individuell passenden Weg für sich findet.

Falls Du Dich für eine Fastenkur entschließen solltest oder schon mittendrin bist, wünsche ich Dir viel Freude dabei, und wunderbare Erfahrungen.
Möchtest Du Dich mit Yoga und Meditation dabei unterstützen lassen, dann melde Dich gerne bei mir.

Einen schönen Frühlingsbeginn
und alles Liebe
Deine Shanti

 

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