Yoga nach traumatischen Erfahrungen- Sinnvoll oder No- Go?

Yoga ist einer der besten Wege, um mit sich selbst tief verbunden zu sein.

Diese Verbindung mit Dir selbst zu erfahren und zu verankern bedeutet, sich selbst halten zu können und gesunde Grenzen zu etablieren. Dadurch wird Schutz im eigenen Körper erlebbar.

Doch ist dieser Weg auch nach traumatischen Erfahrungen für mich geeignet?
(Unter dem Begriff "Trauma" ist hier nicht nur das Schocktrauma, sondern auch Bindungs- und Entwicklungstrauma, sowie kollektives Trauma gemeint)
Wenn ich meinen Körper nicht mehr spüre, keine Grenzen setzen kann, meine Wahrnehmung eingeschränkt ist, ich mich nicht gut selbst regulieren kann oder meine Impulse unkontrolliert hochkommen?

Dafür wurde eine besondere Form des Yoga in der Yogatherapie entwickelt- das Traumasensible Yoga (TSY)

Im Traumasensiblen Yoga geht es vor allem darum, den eigenen Körper wieder spüren zu lernen, eigene Grenzen zu erkennen und diese nicht zu überschreiten. Vor allem zu lernen, wie Selbstregulation wieder möglich ist, und diese zu stärken.

(Selbstregulation ist die Fähigkeit unseres Nervensystems, sich in einem regulierten Zustand zu halten, was nach traumatischen Erfahrungen oft nicht mehr möglich ist.)

Dazu gehören die Fähigkeiten:

- sich selbst nach emotionalem Aufruhr zu beruhigen

- sich zu erholen und entspannen

- die Aufmerksamkeit zu lenken und den Fokus zu halten

- Impulse zu fühlen, kontrollieren und ggf. zurück zu stellen

- mit Frustration umzugehen

- Absichten zu verwirklichen und Ziele zu verfolgen

 

Was ist das Besondere am Traumasensiblen Yoga?

Es ist eine sehr individuelle Form des Yogaunterrichts, welche sich an Deinen Bedürfnissen orientiert, genau an dem was Du jetzt in diesem Moment unseres Treffens brauchst. Du wirst darin unterstützt, Deinen Körper und Deine Bedürfnisse wieder bewusst wahrzunehmen. Und erhältst Möglichkeiten, Deine Selbstregulation wieder herzustellen oder zu stärken.

Die Kontrolle liegt jederzeit bei Dir, Du gibst vor, wann Dir etwas zu viel wird, und wann Du eine Pause oder einen Stopp brauchst.

Dabei geht es vor allem darum, Dich immer wieder daran zu erinnern, dass Du die Übungen für Dich machst und Dich so bewegst, wie Du es brauchst, und Deine Bedürfnisse anzuerkennen.
Der Fokus liegt darauf, einen sicheren Ort für Dich zu schaffen, an dem Du mit Yoga Heilung und Achtsamkeit für Dich erfahren kannst.

Die Einheiten dauern maximal 60 Minuten und sind als Einzelstunden oder in kleinen Gruppen bis 6 Personen möglich.
Wir schauen gemeinsam, welche Form des Settings für Dich optimal ist.
Wichtige Elemente in den Einheiten sind: Bewegung, Atmung und Entspannung.

Die Stunden können auf bestimmte Themen ausgerichtet sein, wenn Du dies möchtest.
Diese könnten zum Beispiel sein: Grenzen setzen, Kraft spüren, Ressourcen stärken, Balance finden, zur Ruhe kommen.

Ich begleite Dich in diesem Prozess in Achtsamkeit und unterstützend als Yogalehrerin, was eine psychotherapeutische Therapie nicht ersetzt, wenn diese notwendig ist.

Wenn Du Dich für diese Form des Yogaunterrichts interessierst, Du noch Fragen hast oder unsicher bist, ob es für Dich das Richtige ist, dann melde Dich gerne bei mir.

Liebe Grüße
Deine Shanti

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